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Die „Coronaverbot“-Hinweisschilder des Höchberger Künstlers Sieghart Böhme umrahmen den Bereich der Kundgebung (Urheber: Sieghart Böhme)

Kunstpavillon-Weg

Sa, 12. Juni, 11.00 – 13.00 Uhr, Innenstadt Schweinfurt

Auch wenn aktuell nun Öffnungen für Kunst und Kultur in Sicht sind: die Kulturszene litt und leidet noch besonders unter der Pandemie – seit über einem Jahr gab es praktisch keine Veranstaltungen, Ausstellungen, Kino oder Theater; und wenn, dann nur mit massiven Einschränkungen.

Darauf wies eine kleine Kundgebung des KulturPackts am Samstag, 12. Juni 2021, in der Schweinfurter Fußgängerzone in ungewöhnlicher Form hin. Unter dem Titel „Kultur lebt – noch!“ wurden acht Pavillons vom Beginn der Rückertstraße bis zum Ende der Spitalstraße platziert und bildeten einen Pavillon-Weg. In sieben der Pavillons stellte jeweils ein/e Künstler/in ein Gemälde oder eine Skulptur aus. Im achten Pavillon zeigten sich andere Kultursparten – dort traten ein Musiker und eine Musikerin, ein Autor und eine Autorin und eine Schauspielerin im Wechsel auf.

Musiker, Autoren und Schauspielerin blieben dabei völlig stumm - ganz ohne Worte oder Töne, um noch einmal auf die radikale Verstummung der Kultur in Zeiten von Corona hinzuweisen.

Die gesamte Kundgebung, die an die extrem schwierige Lage für Kunst und Kultur im ganzen Land und speziell in Schweinfurt erinnerte und Aufmerksamkeit und Unterstützung für die Kulturszene forderte, verlief im Stillen. Nur Hinweisschilder erklärten das Projekt. Der Zutritt zu den Pavillons war nur mit Schutzmaske erlaubt.

Beteiligt waren Dorothea Göbel, Petra Blume, Brunhild Schwertner, Ingo Schäfer, Karin Lorenz, Wolfgang Tögel und Elisabeth Tgahrt-Philipp als Künstler/innen, Thomas Kerzel an der Geige, Corinna Linddacher an der Querflöte, Anita Tschirwitz und Manfred Manger als Autoren und Babs Günther als Schauspielerin.

Markiert wurden Anfang und Ende des Kunstpavillon-Wegs von „Corona verboten!“-Hinweisschildern des Höchberger Künstlers Sieghart Böhme, die für reichlich Aufsehen sorgten.